Überleben in der Todesgruppe

Deutschland beendet die Vorrunde als einzige Mannschaft verlustpunktfrei, hat aber noch reichlich Luft über den Scheiteln, leider auch darunter, die bei PKs und anderen Interviews wohltemperiert und ohne jeglichen Druck abgelassen wird.
Wie wohl überhaupt festgestellt werden muss, dass Welt- und Europameisterschaften inzwischen in einer Weise zugeschwafelt werden, dass Waldi als Wattewadenbeißer mit einem handelsüblichen Knebel das Handwerk nicht mehr zu legen ist, so dass drastischere Maßnahmen in die engere Auswahl gezogen werden müssten.
So ein Gesicht, gerade im rasierten Zustand, gehört normal auch in die Hose und nicht auf den Bildschirm und Waldi sollte nur noch Gassi gehen und im verdienten Ruhestand sein Weißbier verzehren, besonders wenn man sich vergegenwärtigt, dass die EM nur das Aufwärmprogramm für Olympia ist.

EURO-Krise als Chance

Alle aktuellen EURO-Krisenstaaten haben den Sprung in die Finalspiele geschafft, wobei die griechische Phalanx wieder das größte Überraschungsmoment und bei der Sbornaja nur verbrannte Erde und Ratlosigkeit hinterlassen hat.
CR7 ist tatsächlich von den eilig Verscharrten durch die mit fliegenden Fahnen untergehenden Holländer zum blühenden Leben erweckt worden, die Laufwege des Balles sind unergründlich, von dem ihm nachsetzenden Heroen gar nicht zu reden.
Dass die Überlebenden der Todesgruppe wie bei der letzten Austragung der EM die Viertelfinalspiele nicht überstanden haben, ist diesmal nicht zu erwarten aber natürlich nicht auszuschließen.

Krisengewinnler

Wenn Deutschland den Titel will, was als ausgemacht gelten muss, werden sie nacheinander die krisengebeutelten Mittelmeeranrainer tiefer in ihre selbstverschuldete Depression und Rezession stürzen müssen.
Frau Merkel dürfte sich auf der Ehrentribüne in Danzig mit Triumphgesten deutlich zurück halten müssen, den mühsam eingeübten Klopposhuffle wird sie nicht zeigen können, wenn sie ihr Erscheinungsbild, das zwischen Adolf Hitler und Arnold Terminator oszilliert – es fehlen auf dem Bild Armbinde und Bärtchen -, nicht weiter verfestigen will. Das Vorführen ihres Schoßhündchens Donald T., der sich an der langen Leine in Unterwerfungsgesten überschlagen wird, wird die Stimmung der südeuropäischen Publizistik noch mehr anheizen.

Panzertruppenübungsplatz

Es hilft Alles nichts, die deutschen Panzer mit ihren Auxiliarkräften wie Boateng, Khedira, Özil, Podolski und Gomez werden die europäische Fußballlandschaft einebnen.
Das Abwehrbollwerk der Griechen wird als erstes überrollt und geschleift, Gefangene werden nicht gemacht, die hat man bei Schalke und Werder eh schon in Gewahrsam. Gegen Italien, die ich Halbfinale erwarte, will ich dann endlich den Sieg sehen, auf den ich mein ganzes Fußballfandasein (44 J.) warten musste.
Das 0:0 beim  letzten Titelgewinn 96, bei dem die Azzurri die Deutschen 90 Minuten in der eigenen Hälfte eingeschnürt hatten, war halt nur ein Unendschieden. Sammer hatte mit einem Catenaccio der gründlichen deutschen Art, den Köppke in Glanzform auf der Torlinie abgesichert hatte, Italien nach hause gemauert – da erinnert man sich immer wieder gern dran.
Montolivo könnte nach der alten bewährten Materazzimethode versuchen Özil und Khedira aus dem Spiel nehmen, die wunden Punkte dürften wahrscheinlich schon fieberhaft gesucht werden – hoffentlich haben die keine Schwestern – man sollte sich aber trotzdem auf alle Beleidigungen vorbereiten: Aida, Lena, Lisa, Sarah, Silvia, Monika oder Claudia drängen sich förmlich auf, um mit unterkühlter nordfriesischer Unschuldsmiene aufs Fieseste verunglimpft zu werden.

Danzig – Warschau – Kiew

Auf der Straße zur Glorie wird die europäische Verständigung unter Umständen ein wenig ins Stottern kommen, aber den Griechen einen letzten Trtiumph zu gönnen, bevor sie dann aus dem EURO eliminiert werden müssen, würde wohl allenfalls die Stimmung in Hellas etwas auflockern, an der Lage änderte sich nichts.

So wünschen wir uns, dass die deutschen Panzer in Höchstgeschwindigkeit ein Fußballfeuerwerk abbrennen, bei dem nach Verziehen des Pulverdampfs über dem Mittelmeer und anderen Inselstaaten festgestellt werden wird, dass nur eine Mannschaft den Titel verdient hatte – auch wenn es denn wieder Spanien ist.

Dieser Beitrag wurde am Donnerstag, 21. Juni 2012 um 18:20 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Allgemein, EURO 12, Helden abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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1 Kommentar

  1. Wie zu erwarten, trifft Deutschland im Halbfinale nun wirklich auf Italien. Wenn es dieses Mal wieder nicht für einen deutschen Sieg reicht, wann dann?
    Die Qualität von Löws Truppe ist sehr hoch einzustufen. Wäre auch total schade, wenn es bei dieser Euro keinen Vergleich mit den Spaniern gäbe. Wenn auch die aktuelle deutsche Mannschaft gegen den spanischen Kurzpass-Kreisel völlig chancenlos wäre, würden wir wohl nicht nur jahrelang auf Siege gegen Italien warten, sondern auch auf unabsehbar lange Zeit keinen Titel mehr erringen können.

    Das Experten-Gequatsche im Fernsehen vor, dabei, dazwischen und nach dem Spiel ist kaum zu ertragen. Bei den vielen sinnlosen Berichten und Schwafel-Interviews wird der Ton bei mir zumeist arg runtergeregelt. Ist ja nicht auszuhalten. Nur wenn der Bundestrainer was sagt, wird aktiv zugehört. Ob Kahn über Druck bei Profisportlern sinniert, die Hohenstein sich als grinsende Quotenfrau präsentiert, und auch Scholls Kommentare haben leider lange nicht den Reiz, den die Netzer-Statements hatten. Bei Waldi hab ich noch nie reingeschaut. Werde ich jetzt auch nicht mit anfangen. Und die offiziellen DFB-Pressekonferenzen sind an Platitüde und Langeweile kaum zu toppen. Da müssen die Sponsoren-Sticker ins Bild gerückt werden und sonst nix.

    Kommentar: Linienrichter – 26. Juni 2012 @ 13:52

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