Rumpelstart trotz Doppelback

Herthastürmer Julian Schieber setzt sich an die Spitze der Torschützenliste und war im ersten Ligaspiel der beste Mann auf dem Platz, trotzdem war die Chancenverwertung das größte Manko der alten Dame, abgesehen von den Konzentrationsmängeln nach dem 2:0 und den altbekannten Schwächen im Rauslaufen von Keeper Kraft, der schwächster Mann in der Partie war und der Mannschaft nicht den nötigen Rückhalt geben konnte, folglich wurde er vom Trainer öffentlich in Frage gestellt.
Die Trainingsarbeit scheint ähnlich durchwachsen zu laufen, anstatt die Trainingsrückstände aufzuarbeiten, wird die Verletztenliste aufgestockt: “Baumi” kann die Saison mit erneutem Kreuzbandriss fast wieder abhaken, Langkamp, in der Rückrunde der Fels in der Spülung, muss 4 Wochen pausieren, Ronny hat anscheinend zu viel Gas gegeben und fällt mit Muskelfaserriss für´s nächste Spiel aus.
Genki hat Rücken und Tolga hat Zeh, wann die beiden wieder einsatzbereit sind, ist derzeit auch nicht abzusehen, Platte und Stocki scheinen noch erheblichen Trainingsrückstand zu haben, so dass es nichtmal bis zur Bank und zu Kurzeinsätzen reicht.

Man sollte davon ausgehen können, dass an Brooksi in der nächsten Startaufstellung kein Weg vorbei führt, außer die Mannschaftsleitung möchte den Jungen nicht gegen einen übermächtigen Gegner leichtfertig verheizen, aber Kiesling kann eigentlich kein anderer vernünftig verteidigen. Änis, der  momentan lieber auf seiner Facebookseite als bei Hertha auf links spielt, sollte für Genki kommen und Hegeler für Ronny, wenn man das Spiel gegen Werder und die Einwechselungen hochrechnet.
Samy hat das auch getan und sich entsprechend geäußert, nämlich dass er das Zicken anfängt, wenn er zugucken muss, wie Wagner mehr Spielzeit als er bekommt, der nach fünf Minuten bei konsequenter Regelauslegung des Schiris runter gemusst hätte, was seine technischen Defizite nochmal deutlich gemacht hat. Sollte noch ein erstklassiger Stürmer verpflichtet werden, will Samy anscheinend gar nicht mehr. Hany, Lusti und Janker rücken auf der Ersatzbank nach.
Schelle und ein Klassestürmer, wahrscheinlich Kalou, sollen noch verpflichtet werden.

Transferkarussellbremser

Preetz, Luhukay und die anderen aus der Kolonne vom Teambuilding haben noch einige ungesicherte Baustellen zu bearbeiten.
Die alte Dame macht ihrem Namen wieder Ehre, Hertha hat den durchschnittlich ältesten Kader der Bundesliga. Das liegt nicht daran, dass soviele alte Knacker in der Mannschaft sind, sondern dass die Jugend nicht energisch genug aufgebaut wird.
Sami Allagui musste aussprechen, was jeder weiß, nämlich dass er spielen möchte. Mitanzusehen wie blinde Grobmotoriker den Vorzug erhalten, scheint er als deutliches Signal gesehen zu haben, sein Glück woanders zu suchen, Angebote soll es genug geben. Bei Hany Mukhtar sieht es genau so aus, das Selbstbewusstsein, das er aus seinem Siegtor bei der EM (kurzgegangen und kurzentschlossen mit dem Knie ins kurze Eck) hätte ziehen können, ist schon wieder verpufft.
In der Kunst, sich von Spielern, die man für überflüssig hält, einvernämlich zu trennen, ist man anscheinend auch noch nicht viel weiter gekommen. Die zu demotivieren, auf die man noch setzt, kann auch eine mediale Fehlwahrnehmung sein und der neue finanzielle Spielraum, kann auch dafür genutzt werden, Verhandlungsspielräume voll auszuschöpfen.
Wollen wir wie letzten Jahre das Beste hoffen, mit dem Schlimmsten muss sowieso gerechnet werden.

Pillendreher vom Rhein

Herthas nächster Gegner Bayer 04, mit Abstand die formstärkste Mannschaft aus dem Spitzenfeld der Liga, lässt die Pille zurzeit am besten laufen, Hertha muss gleich von Beginn richtig aufpassen, dass sie nicht unter die Räder kommen, hat aber andererseits überhaupt nichts zu verlieren.
Roger Schmidt, der als gelernter Mechaniker und studierter Maschinenbauer einen eher technischen Zugang zum Fußball zu haben scheint, hat die Angriffsmaschine der Chemiewerker schon sehr ordentlich durchgeölt. Ob Hertha da eine Schippe Sand aus der märkischen Heide reinbekommt, ist sehr fraglich.

Sehr fraglich waren auch die Wechselmodalitäten von Hakan Calhanoglu, der angedroht hatte, sich beim HSV in eine Depression zu spielen, was nach dem Saisonverlauf absolut nachzuvollziehen war.
Der Wechsel zu einem Pharmakonzern hatte eine gewisse Zwangsläufigkeit.

Wenn´s ganz verrückt wird, hat auch Haldol ein Neurocil.

Dieser Beitrag wurde am Freitag, 29. August 2014 um 12:31 Uhr veröffentlicht und wurde unter der Kategorie Allgemein, Helden, Hertha, Memmen abgelegt. Du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS-Feed verfolgen.

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1 Kommentar

  1. Es ist nicht ausgeschlossen, dass Jos Luhukay heute am Nachmittag in Leverkusen die Hertha-Eigengewächse Brooks, Schulz und Mukhtar gemeinsam auflaufen lässt. In diesem Fall müsste man Herthas Nachwuchsarbeit loben, insbesondere wenn ein oder gar drei Punkte erkämpft werden sollten. Zumindest Brooks wird wohl zu seinem Startelfdebut in dieser Saison kommen. Und da Schulz letzte Woche gegen Bremen rundum überzeugt hatte, wird Luhukay auch ihn wieder aufstellen.

    Obwohl mit Baumjohann und Ronny Mukhtars direkte Konkurrenten um die Spielmacherposition ausfallen, wird er bei der erwarteten defensiven Grundausrichtung wahrscheinlich nicht zum Zuge kommen. Da rücken eher Neuzugang und Ex-Leverkusener Jens Hegeler sowie Kapitän Fabian Lustenberger ins Blickfeld und damit ins Team.

    Der überraschende Transfer von Salomon Kalou muss als klares Signal gewertet werden, dass Hertha sich in der Bundesliga nach oben orientiert. Mit dem runderneuerten Kader sollten die Blau-Weißen demnach eher nicht in den direkten Abstiegskampf schlittern.

    Kommentar: Linienrichter – 30. August 2014 @ 12:26

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