Relegationsspielplatz

Mittwoch, 09. Mai 2012 von maenne

Hertha hat wie erwartet, die Entscheidung bis unmittelbar vor dem Schlusspfiff, der die Spielzeit 2011/12 offiziell beendet hat, offen gehalten und den Fans einen unerwarteten Nachschlag an Abstiegszweikampf beschert.
Genauer gesagt muss erwähnt werden, dass der 1. FC Köln die Entscheidung offen gehalten hat, als versäumt wurde, 3 Punkte gegen Freiburg rauszufighten, bei denen Trainer Christian Streich es verstanden hatte, Spannung und Spielfreude in der Mannschaft zu erhalten nach dem der Klassenerhalt schon gesichert war.
Das war eine Trainerleistung, die man gar nicht hoch genug überschätzen kann: Aus einem sicheren Absteiger nach der Vorrunde, eine Rückrundenpunkteausbeute einzufahren, die für den internationalen Spielbetrieb berechtigt hätte.
Die 47 Rückrundenpunkte von Kloppo sind allerdings auch eine Marke, die ein bisschen halten könnte

Saisonfinalteilnehmer

Nachdem die beiden besten deutschen Mannschaften BVB und FCB das Pokalfinale unter sich ausmachen und die Bayern auch noch eine Woche später ein Heimspiel im Championsleaguefinale haben, hat Hertha Fortuna zu Gast. (weiterlesen…)

Raubtierfütterung

Dienstag, 03. April 2012 von maenne

Das war fast wie damals in Falladas “Wolf unter Wölfen”, Heulen bis zum Zähneklappern und Preetz als “Paripanther”, der nix hat, aber alles verspielt, sich dann bei Selbstgesprächen verplauscht und die Alte Dame um Hütchen und Spitzenkragen redet.
Preetzens “Gaga-Brief” (BZ), mit dem er “Hertha zum Affen gemacht hat” (Bild), löste eine Lawine aus Hohn und Spott aus, die die Berliner medial verschüttet hat. Der Geschäftsführer Sport nimmt in dieser Situation die Rolle als Sündenbock an (Tagesspiegel).
Nur muss ihn denn auch einer in die Wüste schicken.

Es wurde immerhin Erlebnisfußball geboten, dass dabei das Ergebnis auf der Strecke geblieben ist, ist ausgesprochen ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern.
Dafür bietet es die Gelegenheit, sich als tragische Heldenrolle zu stilisieren und das Publikum in einem Schwall aus Durchhalteparolen und Aufmunterungsphrasen zu ersäufen, soweit das nicht schon selbst zu bekömmlicheren und gehaltvolleren Mitteln gegriffen hatte.

Goalgetter und Retter

Dass Marco Djuricin jetzt Hertha aus der Krisr schießen soll, wenn man der BZ glauben darf, was sich normal von selbst verbietet, dazu fällt mir denn auch nichts mehr ein.
Hätte man früher mal drauf kommen können.

Die einhellige Meinung, dass die Rettung der Klassenzugehörigkeit in dieser Saison über die Relegation erreicht werden muss, finde ich schon fast etwas beunruhigend.
Gegen Gladbach kann man im nächsten Topspiel nur gewinnen, das Torverhältnis kann aber auch ganz entscheidend sein.

Torgefahrlosigkeit

Mittwoch, 14. März 2012 von maenne

Ladehemmung und Rohrkrepierer

Hertha BSC hat es wieder nicht geschafft in einem 6-Punkteabstiegsthriller, was Zählbares  verbuchen zu können. Immerhin darf konstatiert werden, dass Spannung und Dramatik bei Spielen der Hertha wieder maßgebende Gestaltungsmittel sind, wobei sich bedingungsloser Einsatzwille im Abstiegskampf eigentlich von selbst versteht.
Das Selbstverständnis, den Ball gelegentlich auch mal über die gegnerische Torlinie zu bugsieren, fehlt in diesem Jahr völlig. Die Spielfreude der Sonnenscheinfraktion vom Äquator, vom Kälteeinbruch im Februar immernoch schockgefrostet, muss erst mühsam wieder aufgetaut werden, warme Worte allein werden nicht genügen, ein bisschen Feuer unter dem Allerwertesten dürfte es schon auch noch sein.

Bildungsphraseologie

Otto Rehhagel, der bevorzugte Beschönigungsgeist der Fußballfans aus Bildungsbürgerkreisen darf demnächst in Anlehnung an Atze Wellesley, genannt Wellington bei der Erwartung eines über den linken Flügel durchbrechenenden Franzosen ausrufen: “Ich wollte, es würde Frühling oder die Borussen kommen!” (weiterlesen…)

Grottendämmerung

Montag, 27. Februar 2012 von maenne

Ein alter Mann verliert die Geduld, die Nerven und das Spiel, aber niemals die Contenance!

hertha_halbmast

Mit einer beängstigend leblosen Vorstellung in der 2. Halbzeit, bei der Trainer Otto Rehhagel den einzigen Stabilitätsanker in Herthas Defensive, Peter Niemeyer über Bord schmeißt und mit breiter entblößter Brust ins offene frisch gewetzte Messer rennt, ist die “Alte Dame” endgültig im Herzen der Finsternis, dem nackten, Existenz bedrohnenden Überlebenskampf in der ersten Liga angekommen.

“Attack, Attack – Go” home! (weiterlesen…)

Ahoi, Helau und HaHoHe

Dienstag, 21. Februar 2012 von maenne

Rettungsankerwinde

Alle Mann an die Winschen, Leinen los und klarmachen zu den letzten Gefechten!

Der alte Fahrensmann Otto Rehhagel heuert als Skipper für die letzten entscheidenden Auseinandersetzungen bei der Hertha an, René Tretschok als Steuermann und Ante Čović als Bootsmannsmaat in habt acht sollen den verluderten Sauhaufen wieder auf Vordermann bringen. Die Ansätze im Spiel gegen den BVB waren hoffnungsgeschwängert, gegen Augsburg muss die “alte Dame ” aber niederkommen, zum Befreiungsschlag ausholen, den Bock umstoßen und die nötigen Tore erzwingen.

Matrosentango

Mit fliegenden Fahnen untergehen oder den Untergang mit Fahnenflüchtigen überstehen im Haifischplanschbecken Bundesliga, wo Heulbojen beim Windjammern Alarmsirenen übertönen, wird die Werbetrommel im ganz großen Stil gerührt. Vortrommler Michael Preetz hat sein Schicksal an den Ausgang des wahrscheinlich letzten Kampfeinsatzes von Otto Rehhagel auf hoher See geknüpft.

Seelenverkäufer oder Seenotrettungskreuzer? (weiterlesen…)

Preetzisionsmanagement

Montag, 13. Februar 2012 von maenne

Im freien Fall in Richtung 2. Liga.

5 Trainer in einer Saison dürfte ein Novum darstellen in der wechselvollen Vita der “Alten Dame Hertha”, vielleicht wird die Spielzeit auch mit Tretschok/Covic zu Ende gebracht, wobei man sich unwillkürlich fragt: Ist Karsten Heine krank oder hat er sich mit Michael Preetz überworfen?

Preetz leitet weiter die Missgeschicke von Hertha BSC, Präsident und Vorstand stehen geschlossen hinter ihm, er bezeichnet sich selbst als Kämpfer, der nicht wegläuft. Das heißt, er müsste mit Gewalt vom Hof gejagt werden, wenn die sportliche Talfahrt nicht gestoppt werden kann. (weiterlesen…)

… und zum Dritten

Dienstag, 07. Februar 2012 von maenne

3 Fehlversuche und kein einziger Punkt in der Rückrunde – …da wird normaler Weise schon der Zuschlag erteilt.

Ein Titel könnte da einiges kompensieren, und zwar ein richtiger, nicht sowas wie die Felge für die Zweitligameisterschaft oder noch schlimmer der Ligapokal, die schon vergessen sind, wenn die neue Saison gerade wieder angefangen hat.

Ball Paradox

Bei der Pokalpolka im Viertelfinale gegen Gladbach ist wieder Damenwahl, bedauerlicher Weise wird keine altersgemäße Musik gespielt für einen gemächlichen Schwof, sondern Chefchoreograf Favre und seine Standartformation dürften eine Nummer einstudiert haben, die sich irgendwo zwischen Quickstep und Jitterbug bewegt und auf ein altes Mädchen trifft, das auf Langsamen Walzer und Slowfox eingegrooved ist. (weiterlesen…)

Sechspunkteschicksalheimspielpleiten

Dienstag, 31. Januar 2012 von maenne

Das sind die Begegnungen, die Mannschaften absteigen lassen.

Hertha hat erneut die Ligatauglichkeit nicht unter Beweis stellen können, Cheftrainer Skibbe hat es nicht verstanden, eine halbwegs sattelfeste Hintermannschaft aufs Feld zu schicken, für das nächste Heimspiel in einer Woche gegen 96 hat er nur noch ein Torso zu Verfügung,
Janker von HSV-Keeper Drobny in alter mannschaftlicher Verbundenheit  und damit die Serie der schweren Gesichtsverletzungen zur Rückrunde nicht abreißt per Ellbogencheck für Wochen außer Gefecht gesetzt, Mijatovic und Lell gelbgesperrt, Kobiashvili völlig neben der Kappe, Hubnik schwer angeschlagen, Franz hat die Saison abhaken dürfen.

Nachwuchshoffnungen

Das sind die Situationen wo Ersatzspieler zu Helden werden können, oder es zu Drängeleien in den Booten kommt. (weiterlesen…)

Rückrundengerumpel

Dienstag, 24. Januar 2012 von maenne

Es läuft in diesem Jahr noch nicht Alles rund bei der Hertha.

Der neue Herthachefcoach Michael Skibbe hat als ehemaliger Trainer der einträchtigen Bembelkicker vom Main, die im letzten Winter über 13 Stunden so tun mussten als ob sie Fußball spielen würden, um endlich mal wieder ein Tor zu schießen, hoffentlich die nötige Erfahrung und vorallem soviel daraus gelernt, um es mit der Hertha nicht soweit kommen zu lassen.
Das Tor, auf das die Frankfurter letztes Jahr den ganzen Winter warten mussten, war denn auch eins eins aus dem Kuriositätengruselkabinett – aber mit Prädikat!
Das wird so schnell wahrscheinlich keinem mehr gelingen, Manuel Neuer aus über 70 Metern einen reinzumachen, obwohl die Torvorlage zum Rückrundenauftakt gegen Gladbach war schon wieder ein ganz erlesener Fauxpas de deux mit Marco Reus, der zu den schönsten Hoffnungen Anlass gibt, dass die Meisterschaft doch noch nicht entschieden ist.

Szenerien des Grauen (weiterlesen…)

Fernsehfußball

Sonntag, 05. Juni 2011 von maenne
Fortsetzung von "Hertha ist Meister"

Sportschau

Hauptnahrungsquelle für die fußballhungrige Fanseele war damals wie heute das Fernsehen, die Berichterstattung über den Skandal war mit Abstand das unschmackhafteste und unbekömmlichste was dem jugendlichen Fan serviert werden konnte, man war ruckzuck grazzesatt, so dass die weitere Nahrungsaufnahme an Skandalnudeln folglich verweigert wurde. Die gebotene Fußballvollkost der DFB-Auswahl und der Bayern mit internationalen Titeln à la Carte und das grandiose Direktspiel (One touch football) der Fohlenelf entschädigte für den erbarmungswürdigen Fraß, den man von Funktionärsseite bis zur WM 74 per Gnadenakt restlos abgeräumt und verdaut haben wollte, der einem aber die ganzen Siebziger gelegentlich noch sauer aufstieß.
Bundesligafußball fand ausschließlich in der Sportschau und im Aktuellen Sportstudio statt, man glaubte zu der Zeit noch, dass Direktübertragungen die Zuschauer aus den Stadien fernhielten. Spiele in den Europa-Cups wurden grundsätzlich nicht übertragen, wenn ein zeitgleich stattfindendes Spiel darunter hätte leiden können.

Starkult

Zur WM in Mexiko 1970 war das Fußballfieber im Rahmen der Nachwuchsmaschendrahtkäfighaltung auf dem absoluten Höhepunkt angelangt und (weiterlesen…)

...WENN NICHT NUR DAS DEO VERSAGT

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