Entscheidungsschlachtschlappen

Montag, 16. April 2012 von maenne

und schlappe Punktgewinne

Die Entscheidungsschlachten zu verlieren,  bedeutet normaler Weise, dass auch der Krieg verloren geht. Es sei denn, man kann eine Scharte wieder auswetzen, was allerdings auch nur wirklich hilft, wenn das Messer noch scharf ist. Das heißt: im Abstiegskampf helfen nur Siege, wie in Mainz nachdem man zu hause von den Bayern verweißwurstet wurde.

In Leverkusen sah es nach dem klassischen Spielverlauf einer Abstiegssaison aus: Seuche satt.
Nachdem Ben-Hatira in aussichtsreichster Position zweimal kläglich vergibt, lädt Lell Schürle förmlich ein, der alten Dame noch was zu knabbern zum Pausentee mitzugeben. Das war gerade weggestippt, als Kießling 5 Minuten nach Wiederanpfiff die Unerfahrenheit der Herthainnennotverteidigung bloß legte und zum 2:0 durchstocherte. Da gaben nur noch Vollzeitoptimisten einen rostigen Heller darauf, dass für Hertha noch was Zählbares rausspringt.

Heldengedenkviertelstunde

Otto Rehhagel wechselte frische Offensivkräfte ein. Warum Lasogga und Torun nicht von Beginn an spielten, sondern Ramos (a la playa) und Ben-Hatira, soll sein Geheimnis bleiben, Fehler macht er ja in seinem Alter nicht mehr, das sind lediglich taktische Finessen. (weiterlesen…)

Raubtierfütterung

Dienstag, 03. April 2012 von maenne

Das war fast wie damals in Falladas “Wolf unter Wölfen”, Heulen bis zum Zähneklappern und Preetz als “Paripanther”, der nix hat, aber alles verspielt, sich dann bei Selbstgesprächen verplauscht und die Alte Dame um Hütchen und Spitzenkragen redet.
Preetzens “Gaga-Brief” (BZ), mit dem er “Hertha zum Affen gemacht hat” (Bild), löste eine Lawine aus Hohn und Spott aus, die die Berliner medial verschüttet hat. Der Geschäftsführer Sport nimmt in dieser Situation die Rolle als Sündenbock an (Tagesspiegel).
Nur muss ihn denn auch einer in die Wüste schicken.

Es wurde immerhin Erlebnisfußball geboten, dass dabei das Ergebnis auf der Strecke geblieben ist, ist ausgesprochen ärgerlich, aber nicht mehr zu ändern.
Dafür bietet es die Gelegenheit, sich als tragische Heldenrolle zu stilisieren und das Publikum in einem Schwall aus Durchhalteparolen und Aufmunterungsphrasen zu ersäufen, soweit das nicht schon selbst zu bekömmlicheren und gehaltvolleren Mitteln gegriffen hatte.

Goalgetter und Retter

Dass Marco Djuricin jetzt Hertha aus der Krisr schießen soll, wenn man der BZ glauben darf, was sich normal von selbst verbietet, dazu fällt mir denn auch nichts mehr ein.
Hätte man früher mal drauf kommen können.

Die einhellige Meinung, dass die Rettung der Klassenzugehörigkeit in dieser Saison über die Relegation erreicht werden muss, finde ich schon fast etwas beunruhigend.
Gegen Gladbach kann man im nächsten Topspiel nur gewinnen, das Torverhältnis kann aber auch ganz entscheidend sein.

Auswärtssieg im Abstiegskampf

Donnerstag, 29. März 2012 von maenne

Mainz 05 vs Hertha BSC 1 : 3

In einem Aufeiandertreffen der Trainergenerationen siegte die alte Dame Hertha in der Mainzer Coface Arena, was wohl soviel bedeuten müsste wie 2. Gesicht Stadion und sich nahtlos einreiht zwischen AWD-Arena und Easycredit-Stadion, genauer gesagt zwischen Strauchdieben und Straßenräubern, auch bekannt als Finanzdienstleister, in diesem Fall auch noch maskiert.

Auch im Abstiegskampf geht es jetzt ans Eingemachte, womit auch die Hosen – möglichst randvoll – gemeint sind, in der Alles entscheidende Phase sind besonders vor Ostern wieder Eier gefragt, nämlich die ganz dicken, auch auf die Gefahr das was überläuft.
Gegen die Bayern hatte der Chef leider nur Knickeier auf der Karte, die entsprechend abserviert wurden.
Hertha hat sich in Mainz wieder rangeknautscht und hat auf dem unbeliebten 17. Tabellenplatz Anschluss ans rettende Ufer gefunden, das nun mit einem energischen Zwischenspurt nach hause gerudert werden muss.
Dafür muss im Topspiel gegen das streunende Rudel am Samstag mit dem letzten Biss des Hirtenkettenhundes das Schäfchen ins Trockene gebracht werden. (weiterlesen…)

Crunchtime in der Knautschzone

Mittwoch, 21. März 2012 von maenne

Hertha BSC stellt den eigenen Heimniederlagenrekord in der Bundesliga ein.

Mit einem glimpflichen 0 : 6 gegen den FC Bayern war die Alte Dame dabei noch ordentlich notversorgt worden. Schon nach 20 Minuten war die Latte vom Zaun, der Drops gelutscht und die Gurke im Glas.
Dass der Franzose auf dem linken Flügel durchbrechen wollte, wie im letzten Artikel gemutmaßt, darauf musste man sich vorbereitet haben. Dass Fanol Perdedaj ihn stellen und ausschalten sollte, war allerdings eine Hoffnung, die man ihm hätte ersparen sollen.
Der erste Bayernangriff legte die Untauglichkeit der rehhagelschen Matchfehlplanung schon gnadenlos offen, als Ribery fast unbedrängt zur Grundlinie durchging und Gomez mustergültig bediente, der völlig freistehend aus 5 Metern erstmal kläglich vergab.

Betonfacharbeiter

Um richtig Beton anzurühren, dazu braucht man normaler Weise gut ausgebildete erfahrene Facharbeiter,  die unterstützt und abgesichert werden von ganz zähen Kämpfern mit der Mentalität eines sardischen Eisenbiegers. (weiterlesen…)

Torgefahrlosigkeit

Mittwoch, 14. März 2012 von maenne

Ladehemmung und Rohrkrepierer

Hertha BSC hat es wieder nicht geschafft in einem 6-Punkteabstiegsthriller, was Zählbares  verbuchen zu können. Immerhin darf konstatiert werden, dass Spannung und Dramatik bei Spielen der Hertha wieder maßgebende Gestaltungsmittel sind, wobei sich bedingungsloser Einsatzwille im Abstiegskampf eigentlich von selbst versteht.
Das Selbstverständnis, den Ball gelegentlich auch mal über die gegnerische Torlinie zu bugsieren, fehlt in diesem Jahr völlig. Die Spielfreude der Sonnenscheinfraktion vom Äquator, vom Kälteeinbruch im Februar immernoch schockgefrostet, muss erst mühsam wieder aufgetaut werden, warme Worte allein werden nicht genügen, ein bisschen Feuer unter dem Allerwertesten dürfte es schon auch noch sein.

Bildungsphraseologie

Otto Rehhagel, der bevorzugte Beschönigungsgeist der Fußballfans aus Bildungsbürgerkreisen darf demnächst in Anlehnung an Atze Wellesley, genannt Wellington bei der Erwartung eines über den linken Flügel durchbrechenenden Franzosen ausrufen: “Ich wollte, es würde Frühling oder die Borussen kommen!” (weiterlesen…)

Grottendämmerung

Montag, 27. Februar 2012 von maenne

Ein alter Mann verliert die Geduld, die Nerven und das Spiel, aber niemals die Contenance!

hertha_halbmast

Mit einer beängstigend leblosen Vorstellung in der 2. Halbzeit, bei der Trainer Otto Rehhagel den einzigen Stabilitätsanker in Herthas Defensive, Peter Niemeyer über Bord schmeißt und mit breiter entblößter Brust ins offene frisch gewetzte Messer rennt, ist die “Alte Dame” endgültig im Herzen der Finsternis, dem nackten, Existenz bedrohnenden Überlebenskampf in der ersten Liga angekommen.

“Attack, Attack – Go” home! (weiterlesen…)

Ahoi, Helau und HaHoHe

Dienstag, 21. Februar 2012 von maenne

Rettungsankerwinde

Alle Mann an die Winschen, Leinen los und klarmachen zu den letzten Gefechten!

Der alte Fahrensmann Otto Rehhagel heuert als Skipper für die letzten entscheidenden Auseinandersetzungen bei der Hertha an, René Tretschok als Steuermann und Ante Čović als Bootsmannsmaat in habt acht sollen den verluderten Sauhaufen wieder auf Vordermann bringen. Die Ansätze im Spiel gegen den BVB waren hoffnungsgeschwängert, gegen Augsburg muss die “alte Dame ” aber niederkommen, zum Befreiungsschlag ausholen, den Bock umstoßen und die nötigen Tore erzwingen.

Matrosentango

Mit fliegenden Fahnen untergehen oder den Untergang mit Fahnenflüchtigen überstehen im Haifischplanschbecken Bundesliga, wo Heulbojen beim Windjammern Alarmsirenen übertönen, wird die Werbetrommel im ganz großen Stil gerührt. Vortrommler Michael Preetz hat sein Schicksal an den Ausgang des wahrscheinlich letzten Kampfeinsatzes von Otto Rehhagel auf hoher See geknüpft.

Seelenverkäufer oder Seenotrettungskreuzer? (weiterlesen…)

Preetzisionsmanagement

Montag, 13. Februar 2012 von maenne

Im freien Fall in Richtung 2. Liga.

5 Trainer in einer Saison dürfte ein Novum darstellen in der wechselvollen Vita der “Alten Dame Hertha”, vielleicht wird die Spielzeit auch mit Tretschok/Covic zu Ende gebracht, wobei man sich unwillkürlich fragt: Ist Karsten Heine krank oder hat er sich mit Michael Preetz überworfen?

Preetz leitet weiter die Missgeschicke von Hertha BSC, Präsident und Vorstand stehen geschlossen hinter ihm, er bezeichnet sich selbst als Kämpfer, der nicht wegläuft. Das heißt, er müsste mit Gewalt vom Hof gejagt werden, wenn die sportliche Talfahrt nicht gestoppt werden kann. (weiterlesen…)

… und zum Dritten

Dienstag, 07. Februar 2012 von maenne

3 Fehlversuche und kein einziger Punkt in der Rückrunde – …da wird normaler Weise schon der Zuschlag erteilt.

Ein Titel könnte da einiges kompensieren, und zwar ein richtiger, nicht sowas wie die Felge für die Zweitligameisterschaft oder noch schlimmer der Ligapokal, die schon vergessen sind, wenn die neue Saison gerade wieder angefangen hat.

Ball Paradox

Bei der Pokalpolka im Viertelfinale gegen Gladbach ist wieder Damenwahl, bedauerlicher Weise wird keine altersgemäße Musik gespielt für einen gemächlichen Schwof, sondern Chefchoreograf Favre und seine Standartformation dürften eine Nummer einstudiert haben, die sich irgendwo zwischen Quickstep und Jitterbug bewegt und auf ein altes Mädchen trifft, das auf Langsamen Walzer und Slowfox eingegrooved ist. (weiterlesen…)

Sechspunkteschicksalheimspielpleiten

Dienstag, 31. Januar 2012 von maenne

Das sind die Begegnungen, die Mannschaften absteigen lassen.

Hertha hat erneut die Ligatauglichkeit nicht unter Beweis stellen können, Cheftrainer Skibbe hat es nicht verstanden, eine halbwegs sattelfeste Hintermannschaft aufs Feld zu schicken, für das nächste Heimspiel in einer Woche gegen 96 hat er nur noch ein Torso zu Verfügung,
Janker von HSV-Keeper Drobny in alter mannschaftlicher Verbundenheit  und damit die Serie der schweren Gesichtsverletzungen zur Rückrunde nicht abreißt per Ellbogencheck für Wochen außer Gefecht gesetzt, Mijatovic und Lell gelbgesperrt, Kobiashvili völlig neben der Kappe, Hubnik schwer angeschlagen, Franz hat die Saison abhaken dürfen.

Nachwuchshoffnungen

Das sind die Situationen wo Ersatzspieler zu Helden werden können, oder es zu Drängeleien in den Booten kommt. (weiterlesen…)

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